Als wir am nächsten Morgen um 05:30Uhr das Flughafengebäude betraten, waren wir überrascht wieviel Leute schon um diese Zeit unterwegs waren. Diesmal hiess es Anstehen beim Gepäcketikett ausdrucken und bei der Gepäckaufgabe. Zum Glück hatte Eva Priority Check-In gebucht, denn an dem normalen Check-In war die Schlange schon über die Absperrung hinaus angewachsen. Auch diese Sicherheitskontrolle verlief problemlos. Dank einem Kaffeestand direkt an unserem Gate gab es endlich ein Kaffee und ein Crossaint.
Wir hatten noch ca. 1 h 30 min Zeit bis zum Abflug. Abwechselnd vertraten wir uns die Beine und der andere passte auf das Handgepäck auf. Mein Weg führte mich an einem Buchladen vorbei. Beim Rumstöbern fiel mein Blick auf ein Kinderbuch für Leseanfänger. Ich dachte ‘Interessant. Die erste Seite verstehe ich schon mal. Was für Leseanfänger gut ist kann für mich nicht schlecht sein.’ Kurz entschlossen kaufte ich das Buch, denn es war einfach geschrieben und nicht allzu dick. Kurz die richtige Lektüre für den Flieger.
Auch hier das obligatorische Foto vom Gate, bevor ich den Flieger betrat.
Ich strahlte und dann flogen wir Richtung Evenes.
Im Flieger sass eine 85-jährige Dame mit ihrem Sohn neben mir. Sie freute sich, das ich Norwegisch mit Hilfe eines Kinderbuch lernte. Ich denke sie war ein bisschen aufgeregt, obwohl sie gemäss ihres Sohnes schon öfters geflogen war. Jedenfalls unterhielten wir uns recht gut. Ich war erstaunt was ich schon alles auf Norwegisch sagen konnte. Gut sie machte es mir einfach. Ganz einfache Sätze und wenn wir etwas nicht wussten dann half ihr Sohn mit englisch aus. So verging die Zeit wie im Flug. In meinem Kinderbuch kam ich nicht sehr weit, aber das Gespräch war um weiten interessanter.
Als wir in Evenes landeten meinte Eva «Ich glaube es nicht. Wir sind wirklich angekommen.» und schaute strahlend zum Flieger. Ich bat den Sohn von der älteren Dame ein Foto von mir und Eva zu machen, damit Eva es auch glauben konnte. Ich bedankte mich und die ältere Dame wünschte uns einen schönen Urlaub. Wer hätte das gestern gedacht, dass wir einen Tag später doch noch in Evenes ankommen. Jetzt konnte unser Kurzurlaub beginnen.
In Evenes teilten wir uns auf. Eva kümmerte sich um das Mietauto und ich mich um unser Gepäck. Da beides nicht weit auseinander war konnte sie mich fragen. Bis mich Eva nach meinem Führerschein fragen musste, sprach sie englisch. Als der Mitarbeiter (Matthias) mitbekam, dass sie mit mir deutsch redete, fing er auch an deutsch zu reden. Es stellte sich heraus, dass er aus Deutschland kam und schon einige Jahre in Norwegen lebte und arbeitete.
Nachdem wir alle Formalitäten erledigt hatten, bekamen wir den Autoschlüssel und machten uns auf die Suche nach unserem Auto für die nächsten Tage. Am besagtem Parkplatz stand ein SUV ein Suzuki.
Eva bekam einen Schock, als sie den SUV sah. „Wow, so ein grosser. Ist ein bisschen gross. Oder?“
„Mich stört das nicht. Ich habe zu Hause auch einen SUV, aber wenn du dich nicht wohl fühlst dann geh fragen, ob Matthias etwas Kleines hat, aber pass auf das die Koffer reinpassen.“
„Du kennst mein kleines Auto zu Hause. Bei so einem grossen Auto fühle ich mich einfach nicht wohl.“
„Gut dann geh du mit Matthias verhandeln. Ich warte hier mit dem Gepäck. Ok?“
Und so ging Eva los und besorgte dann das kleine niedliche Auto. Es war ein Neuwagen. Er roch noch nach neu. Ein Toyota C-HR Hybrid.
Jetzt hatten wir unser Gefährt für die nächste Tage. Einzig mein mitgebrachtes Navi liess sich nur an einem für mich ungewohnten Ort montieren. Unten links. Eva hatte im Vorfeld abgeklärt, dass ein Auto mit Navi zu mieten recht teuer ist. Also nahm ich mein Navi mit.
Und los ging die Fahrt. Ich fuhr gern Auto in Norwegen daher fuhr ich die meiste Zeit.
Erstes Ziel Kirche in Trondeness.