Antarktis – 24.11.2023 – Tag 4

Heute Morgen war ich schon um 06:00 Uhr wach und das obwohl ich gestern so richtig müde gewesen war. Zuerst ein Blick aus dem Fenster.

Blick aus dem Fenster

Die See war gar nicht so unruhig wie erwartet und so habe ich mich mit Tommy verabredet. Wir beide sind auf Instagram befreundet und wir fanden es lustig, dass wir beide dieselbe Reise machen. Tommy ist ein professioneller Fotograf und hat mir sehr viel gezeigt und es hat mega Spass gemacht. Wir haben zusammen zuerst das LrC (Photoshop Lightroom Classic) auf meinen Macbook eingerichtet und er hat mir einige Tricks und Tipps für meine Kamera gegeben. So früh war fast niemand unterwegs auf dem Schiff. Wir haben so lange eingerichtet bis bei meinem Macbook der Akku leer war und es Zeit war zu frühstücken. Nach dem Frühstück haben wir uns getroffen und wollten zusammen Vögel beobachten und fotografieren, aber leider war kein einziger Vogel in Sicht und wenn mal einer kam dann war er sehr schnell wieder weg.

Tommy und ich warten auf die Vögel

Vor dem Mittagessen gab es eine Sicherheitseinweisung und Regeln für den Landgang. Diese war obligatorisch für alle Landausflüge.

Regeln für die Landausflüge

Die wichtigsten Regeln waren:

  • 5m Abstand zu den Tieren
  • Pinguine haben immer Vorfahrt
  • keinen Pinguin Highway kreuzen und hingehen
  • keine Rucksäcke auf den Boden abstellen oder sich hinknien
  • keine Stative erlaubt
  • keine Schneeballschlacht

Bei Einsteigen ins Zodiac (Gummiboot mit Motor) gilt immer der folgende Sicherheitsgriff:

Sicherheitsgriff

Danach wurde der Ablauf der Landausflüge vorgestellt. Alle wurden in verschiedene Bootsgruppen eingeteilt. Jede Bootsgruppe hatte einen Namen. Meine Gruppe hiess „Humpack Whales“. Wann jede Gruppe dran für die Zodiac Fahrt oder Landausflüge musste man im Hurtigruten App nachschauen.

Infos zu Landings und Zodiac Fahrten

Im App fand man alle wichtige Information, wann und wo welche Veranstaltung stattfand, was es wo zu Essen gab und eben auch wann welche Bootsgruppe losfuhr.

Danach wurden die optionalen Ausflüge vorgestellt.

Optionale Ausflüge

Jede einzelne optionale Aktivität wurde vorgestellt und es konnten Fragen gestellt werden. Zur Camping Aktivität kam natürlich die Frage wie es mit den Toiletten aussieht. Es gäbe 2 Toiletten, aber nur für das flüssige also das kleine Geschäft. Am besten sei jedoch, dass man den Toilettengang auf dem Schiff erledige. Lacher waren garantiert als man dann das Foto von den Toiletten sah. 🙂

Details zu den optionalen Ausflügen

Jeder konnte sich für die Ausflüge, die er machen wollte anmelden, aber ob man die gewünschten Ausflüge bekommt, das entschied das Los. Einer der Gründe für eine Verlosung ist, dass nur eine bestimmte Anzahl von Leuten pro Tag in die Antarktis darf und das Schiff einfach zu viele Passagiere hatte. Aber es gibt auch einige ältere Passagiere, die keine Ausflüge machen wollten. Ich hatte mich für alle Ausflüge ausser der Kajaktour angemeldet. Meine Überlegung war folgende: Eine Kajaktour im Winter hatte ich in Trondheim schon einmal gemacht und darum habe ich mich für diese nicht angemeldet. Na klar, Antarktis ist nicht Trondheim, aber das was mir am meisten wünschte war das Camping, danach Fototour und Schneeschuhlaufen und dann das Wissenschaftsboot.

Mitten in dem Vortrag wurde mir auf einmal schlecht. Der Seegang seitwärts war nur ab und zu spüren. Ich habe es noch geschafft den Vortrag zu Ende zu hören und bin danach sofort in meine Kabine gegangen. Nachdem ich mich übergeben und etwas geschlafen hatte ging es mir wieder gut. Ich nahm zur Sicherheit eine Tablette gegen Seekrankheit. Aber ich war den ganzen Tag sehr müde. Ein kleiner Trost war, dass die Hälfte der Pasagiere es gleich ging wie mir. Das Mittagessen hatte ich ausgelassen.

Am Nachmittag mussten wir alle Sachen staubsaugen, welche wir draußen in der Antarktis anziehen würden. Das hatte einen einfachen Grund, dass keine Bakterien raus geschleppt werden.

staubsaugen mit Tourguide Bob

Damit auch keine wieder rein geschleppt werden haben wir Gummistiefel bekommen, die wir nach jedem Landgang reinigen mussten und durch eine Desinfektionsbad durchlaufen mussten. Die Gummistiefel Ausgabe war für morgen geplant. Dies diente alles der Sicherheit und gab es noch Vorschriften für das Verhalten an Land.

Kurz vor dem Abendessen stellte sich die Crew und das Expeditionsteam vor.

Der Kaptiän stellte seine Crew vor. Der erste Offizier versteckte sich immer hinter der Säule. Aber irgendwann habe ich ihn dann doch noch fotofgrafiert.

Der Kapitän sagte: „Ich bin nicht der wichtigste Mann an Bord. Der wichtigste Mann an Bord ist der Chefkoch Felix.“ Alles lachte, aber irgendwie hatte er auch recht. 🙂

der Kapitän und seine Crew inklusive dem wichtigsten Mann an Bord
Crew und der erste Offizier

Danach stellte der Chef vom Expeditionsteam sein Team inkl. der Wissenschaftler an Bord vor.

Vorstellung der Expeditionsteam inkl. Wissenschaftler

Danach gab es Abendessen. Es war sehr lecker.

  • Vorspeise (oben links): Garnelensalat, Gurke, Mayonnaise Relish, gebratene Kapern und Cocktailsauce
  • Hauptgang (oben rechts): Zartes Rinderfilet, Wurzelgemüse aus dem Ofen, Karottenpüree und Rotweinsauce
  • Nachspeise (unten Mitte): karamellisierte Äpfel, Sauerrahm, Streusel und Haselnusseis
Abendessen

Der Abschluss des Tages war die Vorstellung des Programm für den nächsten Tag. Es gab eine Vorschau auf die Wetteraussichten, sofern dies möglich ist. Das Wetter in der Antarktis kann sich innerhalb von Minuten ändern.

Programm für den nächsten Tag

Nach der Vorstellung ging ich ins Bett. Vor dem Schlafen wollte ich noch den WhatsApp Status hochladen, aber ich war so müde, dass ich das Handy nur noch zum Laden anhängte und dann sofort einschlief. Also mussten meine Freunde und Bekannten bis morgen warten. Ich habe so tief und fest geschlafen, denn ich habe nicht einmal das Schaukeln des Schiffes gemerkt.

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