
Am nächsten Morgen sah ich mir meine Unterkunft für die nächsten Tage genauer an. Ein grosses Bad, ein Doppelstockbett und ein einzelnes Bett. Da könnte ich jede Nacht in einem anderen Bett schlafen. 😊 Ein kleines Wohnzimmer mit Kamin. Den habe ich nicht benutzt. Am Abend habe ich nur die elektrische Heizung ab und zu angeschalten. Eine kleine Küche mit Mikrowelle (kein Herd), Wasserkocher und Kaffeemaschine gab es auch.

Gegenüber von meiner Airbnb Unterkunft war ein „Joker-Laden“ (kleiner Lebensmittelladen). Dort fand ich alles was ich für ein Frühstück brauchte.
Was sollte ich heute unternehmen? Ich hatte jede Menge Tipps von meinen norwegischen Freunden bekommen, aber was zuerst. Das Wetter war bewölkt, aber kein Regen. Da ich viel wandern wollte, entschied ich mich zuerst auf die Suche nach einer Wanderhose zu gehen. Also fuhr ich zuerst ins Einkaufszentrum City Nord.

Im XXL (Outdoorgeschäft) fand ich auch Wanderhosen, aber entweder waren sie zu klein oder zu gross. Ich hatte wirklich alle vorhandenen Hosen anprobiert, aber leider verlies ich das Geschäft ohne Wanderhose. Dafür gab es ein Krabbenbrot mit Kaffee. Dies habe ich sogar auf norwegisch bestellt. Dabei überlegte ich was ich heute noch ansehen könnte. Zur Auswahl stand eine Wanderung auf Keiservarden oder Besuch des Flugmuseums. Ich entschied mich für die Wanderung. Es war nur bewölkt und regnete nicht, also erst mal wandern und wenn es regnen sollte kann man immer noch ins Flugmuseum gehen.
Meine Golfregenhose wurde so zur Wanderhose befördert und auf ging’s zu Keiservarden. Bis zum Parkplatz „Maskinisten“ habe ich mich ein paar mal verfahren, aber schlussendlich doch gefunden. 😊
Bis zur Spitze auf Keiservarden waren es 5 km entlang einer Schotterstrasse. Also keine anspruchsvolle Wanderung. Unterwegs gab es immer Sitzbänke, wo man picknicken konnte.

Für ein Picknick hatte ich keine Zeit, denn ich hatte um 17.00 Uhr eine Verabredung zu einer Fischsuppe. Virgil hatte mich spontan eingeladen. Also nichts wie rauf zur Spitze. 😊

Wenn die Sonne scheint ist der Ausblick bestimmt viel besser. Ich war schon zufrieden, dass es nicht regnete. Lange zu verweilen hatte ich keine Zeit, denn ich wollte Virgil und die Fischsuppe nicht warten lassen. 😊
Auf der Hälfte des Rückweges merkte ich, dass ich mich total in der Zeit verschätzt hatte. Ich konnte unmöglich um 17 Uhr auf dem Parkplatz bei Saltstraumen sein. Schnell eine Nachricht geschrieben, dass ich mich verspäten würde. Normalerweise bin ich immer pünktlich, wenn ich mich verabrede.
Auf den letzten Metern bis zum Parkplatz fing es dann doch noch an zu regnen. Im Auto suchte ich dann in meinem Navi den Parkplatz. Auch den Weg bis dahin hatte ich völlig unterschätzt. Oh man, war mir das peinlich, wo ich sonst immer pünktlich bin würde ich mich gleich mehr als eine halbe Stunde verspäten. Was würde Virgil nur von mir denken. 😳 Ich schickte ihm einen printscreen von meinem Navi und hoffte das er warten würde. Es kam ein „ok“ zurück. Fast wäre ich auch noch am Parkplatz vorbei gefahren, aber im letzten Augenblick habe ich dann sein Auto gesehen und schaffte es noch abzubiegen. Ich stotterte so etwas wie eine Entschuldigung zusammen, denn meine Verspätung war mir immer noch peinlich. Das muss wohl ziemlich lustig ausgesehen haben, denn Virgil grinste. Dann gab es endlich die Fischsuppe. Die war echt lecker. 😋

Als wir wieder nach draussen kamen, hatte es aufgehört zu regnen und wie entschieden uns noch einen kleinen Spaziergang zu den Saltstraumen zu machen. Vom Ufer aus sieht man die Wirbel ganz gut, aber von so einem Raffting Boot (Bild unten links) noch viel besser.

Wir schauten noch ein Weilchen auf’s Wasser, beobachteten die Wirbel, welche mit grosser Geschwindigkeit aus der Meeresenge kamen, unterhielten uns und ich machte verschiedene Fotos, bevor jeder wieder nach Hause fuhr.
Damit ging der erste Tag in Bodø zu Ende. Bevor ich einschlief kam noch das Socialnetworking (WhatsApp Status und Instagram Story) für Freunde und Bekannte daheim.
Super gemacht liebe Grüsse Michèle