Tag 4 – 08.07.2022 – Die Lodge und Fiskeboller

Den Schlüssel für die Lodge mussten wir im Clubhaus vom Golfclub abholen.

Ich versicherte mich, dass mit der Leihausrüstung und der Teetime (Abschlagszeit) um 23:00Uhr alles in Ordnung ging. Eva organisierte noch einen Fahrer, da sie das Auto brauchte, der mich um 22.00Uhr von der Lodge abholte. Ich wäre auch gelaufen, aber sie meinte:

„Wenn es regnet, dann reicht es schon wenn du beim Golfspielen nass wirst, und nicht schon auf dem Weg zum Golfplatz.“

Nun ging es zur Lodge. Wir waren begeistert.

die Lodge

Von der Logde waren wir begeistert. Gross, viele Zimmer (zu viel für uns zwei 😊 ), Küche und eine atemberaubende Aussicht auf den weissen Sandstrand. Wenn die Aussicht schon bei Regen so schön ist , wie schön muss die dann erst bei Sonnenschein sein 😊.

Jeder suchte sich ein Zimmer aus und dann genossen wir auf der Terrasse erst einmal die Aussicht. Wie lange wir da standen kann ich nicht mehr genau sagen, aber einige Minuten schon.
Eva verabschiedete sich dann kurz um, denn sie wollte noch Bekannte besuchen. Inzwischen regnete es wieder und so setzte ich mich an den Tisch drinnen und genoss die Aussicht weiter. Nebenbei schaute ich auf mein Handy. Da waren jede Menge WhatsApp Nachrichten drauf und eine Instagram Nachricht. Die meisten Freunde, Bekannten und Arbeitskollegen haben nur WhatsApp. Einige haben sich nach meiner Norwegen Reise extra Instagram zugelegt, damit sie die Fotos von Norwegen anschauen können. 😊 Die wichtigsten beantwortete ich sofort, alles andere später.

Mein Instagram Freund wollte auch wissen, ob ich gut angekommen bin.
„Ja, ich bin gut angekommen. Gehe jetzt etwas schlafen, sonst kann ich um Mitternacht kein Golf spielen. Melde mich später.“

„Ok, schlaf gut.“

Jetzt war es 14 Uhr. Ich beschloss den Wecker mal um 16Uhr zu stellen. Spätestens um 16:30 Uhr wollte ich wieder aufstehen, denn ich wollte unbedingt noch einen Strandspaziergang machen.
So richtig geschlafen habe ich nicht, mehr so vor sich hin gedöst. Weiss nicht genau woran es lag. Vielleicht zu hell, zu viel Eindrücke, die Vorfreude auf die Golfrunde oder von allem etwas.
Als um 16 Uhr der Wecker klingelte war ich nicht wirklich ausgeschlafen. Weiter im Bett zu bleiben, machte auch keinen Sinn. Also stand ich auf und schaute was das Wetter machte. Unglaublich es regnete nicht. Also nichts wie anziehen und den Strandspaziergang machen. Es war einfach herrlich, weisser Sandstrand und das Meer. Nach dem ausgiebigen Spaziergang mal ohne Regen fühlte ich mich wieder fit.
Zurück in der Lodge meldete sich mein Magen. Wie so oft in den letzten Tagen fühlte er sich etwas vernachlässigt.
Eva und ich wussten, dass wir eine Küche haben werden, aber was da alles vorhanden war wussten wir nicht. Ehrlich gesagt, wollten wir auch nicht die Zeit mit Kochen verbringen, sondern so viel wie möglich anschauen und geniessen. So hatte jeder in Sortland, die von Eva so geliebten Norwegischen Fertiggerichte, gekauft. Diese mussten nur in einem Wasserbad erhitzt werden und waren dann servierbereit.
Eva hatte irgendein Fleischgericht gekauft und ich blieb meiner Linie mit dem Fisch treu. Ich hatte Fiskboller mit weisser Sosse, Rübli und Kartoffeln gekauft.

Küche und Fiskeboller mit weisser Sosse

Während dem Essen schrieb ich meinem Instagram Freund. Es entwickelte sich ein lustiger Chat.
Als ich ihm ein Foto von meinen Essen schickte, wurde es erst recht lustig.
Zugegeben war ich ein wenig stolz, dass ich „Fiskeboller“ (Fischklösschen, ein typisches norwegisches Gericht) gekauft hatte.

„Fiskeboller mit toller Aussicht. Guten Appetit.“, kam zurück

„Kannst du Fiskeboller kochen?“, wollte ich wissen.

„Ja, aber nicht solche.“

Jetzt zweifelte ich an meine norwegisch Kenntnisse. Was gab es denn noch für Fiskeboller? Unsere norwegische Lehrerin hatte auch nur von solchen geredet, die vor mir standen.

Also fragte ich dann zurück.
„Ich verstehe nicht was du meinst. Fiskeboller = Fiskeboller?“

„Zu den Fiskeboller gehört noch Bacon.“

Jetzt war meine Verwirrung komplett. Bacon = Schinken = Speck. Egal was von dem Fisch und Fleisch zusammen, da kann ich mir bis heute nicht vorstellen.

„Meinst du wirklich Bacon?“

„Ja, Bacon. Du bekommst den im Hotel zum Frühstück.“

„Hmm und das schmeckt?“

„Ja.“

„Ok. Ob das schmeckt muss erst noch bewiesen werden. Wenn ich das nächste Mal nach Norwegen komme, dann kannst du Fiskeboller mit Bacon kochen.“

Wir chatten noch eine Weile weiter, was auch Spass machte, denn es gab auch einige sprachlichen Missverständnisse mit vielen lachenden Smileys auf beide Seiten.

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